Essen ist für uns…

  • pädagogische Verantwortung
  • Essen als Genuss mit allen Sinnen erleben
  • Unterscheiden lernen zwischen Hunger und Appetit auf etwas Bestimmtes, Anzeichen von Sättigung erkennen und entsprechend darauf reagieren. Signale des eigenen Körpers als Reaktion auf bestimmte Lebensmittel wahr und ernst nehmen. Ein Gespür dafür entwickeln was einem gut tut und der eigenen Gesundheit dient. 

„Das Kind lernt selbstbestimmt Verantwortung für sein eigenes Wohlergehen, seinen Körper und seine Gesundheit zu übernehmen. Es erwirbt entsprechendes Wissen für ein gesundheitsbewusstes Leben und lernt gesundheitsförderndes Verhalten.“ – 

(BEP Bayern – Lernen für das Leben) 

Vollverpflegung

Seit September 2020 bieten wir die Vollverpflegung an. Die Kinder erleben gemeinsam Vielfalt durch ein vielseitiges, bodenständiges Speiseangebot. Ästhetisches Anrichten lädt zum Probieren ein. Bedroht das Probieren einzelner Lebensmittel nicht die Gesundheit des Kindes legen wir die Verantwortung dafür in Kinderhand. Zum (neu) Erlernen des Sättigungsgefühls unterstützen Fachkräfte und setzen Grenzen. Kinder die wiederholt kommen wird geraten zuerst etwas zu trinken, um Hunger von Durst abzugrenzen.

Gemeinsame Mahlzeiten dienen der Pflege sozialer Beziehungen. Essen verbindet und fördert die Gemeinschaft. Es soll mit Freude und Zeit genossen werden. Die Kinder erlangen Wissen über kulturelle Besonderheiten bei Essgewohnheiten und üben den wertschätzenden Umgang mit verschiedenen Geschmäckern. Gleichzeitig eignen sie sich  Wissen über gesunde Ernährung und die Folgen ungesunder Ernährung an und sammeln Erfahrungen mit der Zubereitung von Speisen. 

Atmosphäre

Die Essatmosphäre ist neben der Lebensmittelqualität einer der prägenden Faktoren von Mahlzeiten.

Sie gibt Kindern die Möglichkeit soziale Kompetenzen, wie Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft, zu erlernen. Eine positive Atmosphäre schafft auch Raum für gemeinsame Gespräche, Genuss der Mahlzeiten und Informationsaustausch. Mitbestimmende Faktoren sind vor allem: 

  • die Raum- und Tischgestaltung, 
  • die Essenszeiten
  • die Begleitung der Mahlzeiten durch pädagogische Fachkräfte.

Die Gestaltung der organisatorischen Rahmenbedingungen beeinflusst die Essatmosphäre und ist in unserer Konzeption festgelegt. 

Das Frühstück im Bistro

Der Arbeitstag beginnt für einige Pädagogen und das Küchenteam jetzt deutlich früher. Bereits vor 7 Uhr wird beim Bäcker Brot geholt und anschließend in der Küche bestrichen und belegt. Frisches Obst und Gemüse wird aufgeschnitten und auf Platten appetitlich angerichtet, in Gläschen gefüllt oder püriert und zu Smoothies verarbeitet.

Gleichzeitig werden im Bistro mit Hilfe der anwesenden Kinder die Tische vorbereitet. 

Ein Gruppenraum ist ebenfalls ab 7 Uhr geöffnet für alle „Early Birds“. Pädagogen/innen freuen sich über Gesellschaft und halten Knäckebrot, Butter, Frischkäse und Obst bereit. Kleine Frühstücksmuffel, die zu Hause noch keinen Hunger hatten, können hier zugreifen, damit die Zeit bis zum 2. Frühstück Bistros nicht zu lang wird.

Wir haben ein offenes Frühstück ab 7 Uhr bis 10 Uhr. Jeder kann in dieser Zeit zum Essen ins Bistro kommen. Unser Bistro-Team unterstützt die Kinder bei der Auswahl der Speisen, hilft bei Bedarf die Teller zu füllen und an den Platz zu transportieren. Hier warten in der Regel schon die Freunde auf Gesellschaft oder neue Bekanntschaften mit Kindern aus den anderen Gruppen können geschlossen werden. Pädagogen:innen aus den Gruppen nehmen sich gerne Zeit, um die Tischgespräche zu begleiten.

An der Litfaßsäule erhalten Eltern Informationen zum Speisenangebot, „Special des Tages“ und zum Ablauf  des Frühstücks. 

Das Mittagessen

Im Gegensatz zum Frühstück wird das Mittagessen im Gruppenraum eingenommen.

Unser Küchenteam bereiten täglich frische, kindgerechte Speisen zu. Dabei achtet es auf ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung. Gegessen wird um kurz vor zwölf in der eigenen Gruppe. So entsteht eine angenehme, ruhige Atmosphäre. Die Kinder können sich beim Essen austauschen und sich gegenseitig zum Probieren ermutigen.

Was meinen besten Freund nicht umhaut, kann so schlecht nicht sein.

Gemeinsam üben sich die Kinder im Essen mit Messer und Gabel und anderen Tischmanieren. Auf vitaminreiche Kost wird geachtet. Es gibt täglich Gemüse, Rohkost oder Obst. Der Essensplan für die aktuelle Woche befindet sich im Foyer und ist durch Bilder für alle Kinder „lesbar“. Die Karten sind mit farbigen Punkten im Ampelsystem markiert. 

bedeutet lecker und gesund, dieses Essen macht gesund und fit (Obst, Gemüse, Kartoffeln, Naturreis, Vollkornprodukte usw.) 

bedeutet lecker und gesund, aber nach der dritten Portion ist Schluss (Nudeln, Reis)

bedeutet: hoppla, das schmeckt gut, aber davon nehmen wir nur einmal (Süßspeisen, Eis, usw.)

Wir achten die Regeln und Bräuche anderer Kulturen und Religionen. Einmal pro Woche steht ein Fleischgericht vom Rind oder Geflügel und einmal Fisch auf dem Speiseplan. Die restlichen Tage wird vegetarisch gekocht. Ein Nachtisch, mal gesund, mal süß oder eiskalt, ist selbstverständlich. 

Ein besonderes Highlight sind die Geburtstage der Essenskinder, denn dann dürfen sie das Menü für diesen Tag zusammen mit unserer Köchin aussuchen. Das Lieblingsessen mit Freunden zu teilen ist ein Geschenk, das hier niemand mehr missen möchte.

Nachmittagssnack

Nach dem Spielen und Toben im Garten beginnt um 14 Uhr der Nachmittag in den Gruppenräumen. Wer jetzt noch nicht abgeholt ist, muss sich nach so viel Bewegung noch einmal stärken und etwas trinken. Die Pädagogen schneiden frisches Obst und Gemüse auf und holen aus dem Kühlschrank die vorbereiteten Teller mit belegten Broten. Jeder isst was und so viel er mag. In entspannter Atmosphäre werden die Vorhaben für den Nachmittag besprochen.